Monday, March 27, 2006

Week 3 - Don't Super Size Me! (2)

Bekanntermaßen ist es nirgendwo auf der Welt so einfach, fett zu werden, wie in Amerika. Auch in Austin ist es geradezu unmöglich, in einem Stadtteil zu wohnen, wo man nicht innerhalb von 5 min mehrere Fast-Food-"Restaurants" erreichen kann. Im Auto natürlich - und nicht zu Fuß, denn kaum jemand benutzt hier allzuoft seine zwei südlichsten Extremitäten (außer zum Bedienen besagter Automobile). Für mich gibt es z.B. allein 7x McDonald's im Umkreis von 5 km! Da aber nur die Kombination von möglichst viel Junk Food und möglichst wenig Bewegung schnelle Fortschritte beim Fettwerden verspricht, habe ich mich dafür entschieden, beim Thema Sport ordentlich ranzuklotzen und dafür die Junk-Food-Industrie weiter zu unterstützen - natürlich nicht jeden Tag, aber ab und zu sind Burger, Pizza, Eiscreme & Co. einfach zu verlockend...

Um die sportlichen Vorsätze zu halten, war es höchste Zeit, dass diese Woche meine Luftfracht-Lieferung aus Dresden ankam, die u.a. diverse Sportutensilien enthielt. Dazu zähle ich auch die Waage, die für mich +/-0 gegenüber Februar angezeigt hat. :-) Das kann nicht nur am Essen liegen (s.o.), sondern wahrscheinlich doch eher an meinem Training für das Capitol-10K-Rennen nächsten Sonntag. Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich irgendwann schon mal 10.000 m gerannt bin, aber ich werde auf jeden Fall von Tag zu Tag optimistischer, dass ich das gut durchhalte. Demnächst muss ich mir dann noch ein Fahrrad (in D gelassen) und eine Golfausrüstung (in D geklaut) kaufen, sonst bleiben einige der abgebildeten Sachen relativ nutzlos.

Wenn ich ein paar Monate eher nach Texas gekommen wäre, hätten meine High-School-Gasteltern (wohnen östlich von Houston) sicher auch jede Menge "sportliche" Betätigung im Angebot gehabt. Hurrikan Rita hatte ihnen im Herbst 2005 jede Menge umgestürzter Bäume sowie eine stark beschädigte Scheune eingebracht. Das Wohnhaus wurde weitgehend verschont - dank (hier nicht so oft anzutreffender) massiver Stein-Bauweise. Die Aufräumarbeiten sind nun endlich fast fertig, das Bild hier zeigt nur den kleinen Rest noch heute sichtbarer Sturmschäden.

Wenn auch aktive sportliche Betätigung nicht jedermanns Sache ist, so interessieren sich doch fast alle Amerikaner mehr oder weniger für die Pros und Möchtegern-Pros in diversen Sportarten und Ligen. Erstaunlich finde ich immer wieder, dass es dabei nicht nur um NFL, NBA, usw. geht, sondern dass gerade das Interesse für die College-Mannschaften riesig ist. Man stelle sich mal vor, ein Fußball-Team der TU Dresden spielt gegen die Uni Leipzig, und dieses Spiel zieht tausende, vielleicht sogar zehntausende Zuschauer an - nicht nur Studenten, sondern auch Ex-Studenten und Vielleicht-Irgendwann-Mal-Studenten aller Altersgruppen. Genau das passiert hier Woche für Woche. Am Samstag hat mir mein Chef seine 2 Dauerkarten für das Baseball-Team der "Texas Longhorns" (University of Texas) ausgeliehen, sodass ich zum ersten Mal so ein Spiel miterleben konnte - nicht weit entfernt von den beiden langjährigen Fans auf diesem Foto...

Nächste Woche gibt's dann wahrscheinlich mal ein paar Infos zu diversen Leuten und zu den Partys, die wir hier gemeinsam erlebt haben. Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche.

Saturday, March 25, 2006

Week 3 - Don't Super Size Me!

Die 'Storyline' steht - jetzt muss ich nur noch die Zeit finden, sie auszuformulieren... ;-) Das wird aber sicher während des Wochenendes passieren, denn dieses Mal habe ich nicht ganz 100% der Zeit mit Partys und anderen Aktivitäten verplant (wie das letztes Wochenende der Fall war).

In der Zwischenzeit als Appetitmacher (im wahrsten Sinne des Wortes) schon mal folgender Link: Super Size Me

Monday, March 20, 2006

Week 2 - My home is my castle (2)

Ich hoffe, Ihr hattet alle ein gutes Wochenende (trotz des Winter-Wetters...). Wir hatten hier leider auch nicht mehr das 'Pool-Wetter' des vorherigen Wochenendes (sondern z.B. einen ordentlichen Wolkenbruch am gestrigen Abend), aber es war trotzdem ein richtig gutes Wochenende - so gut, dass die angestrebten 3 Foto-Postings pro Woche dieses Mal nicht ausreichen. Deshalb gibt es heute insgesamt 5 Fotos - 2 von meinem neuen Zuhause (ohne den Pool, denn den kennt Ihr ja schon...) und 3 vom SXSW-Musikfestival.

Wegen all der Aktivitäten am Wochenende war der Umzug vom Hotel ins Apartment am Ende fast Nebensache. Trotzdem habe ich mir die Zeit für ein paar Fotos genommen, um den aufgeräumten Übergabezustand der Wohnung zu dokumentieren. Jeder, der mich etwas länger kennt, wird bestätigen können, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass es in ein paar Monaten immer noch so ordentlich aussieht... ;-))

Da ist es schon wahrscheinlicher, dass mein Kühlschrank demnächst ein bisschen mehr Inhalt aufweist. Am Tag 1 nach dem Einzug war es nur folgende kurze Liste:

  • ein 12er Pack Dr. Pepper (endlich wieder!)
  • 2 Flaschen Becks (Rest von der Abschiedsparty meines Kollegen André)
  • 1 kleine Flasche Milch (noch schnell von der Tanke geholt)
  • 1 kleine Flasche Wasser
  • 1 fast volles Glas Spagetti-Sauce ('Überbleibsel' aus André's
    Beständen)

Bloß gut, dass die Läden hier bis spätabends offen haben, sodass Besserung in Sicht ist... ;-))

Nun aber raus aus meiner Bude und rein ins Nachtleben - 3
Bilder, die ich auf Austin's Partymeile Sixth Street gemacht habe, als ich mich zusammen mit Nathan (einem AMD-Kollegen aus Singapur) auf Entdeckungstour durch das South-by-Southwest(SXSW)-Musikfestival aufgemacht habe.

Austin rühmt sich ja sowieso als 'Live Music Capital of the World', obwohl mir alteingesessene Zeitgenossen schon erklären wollten, dass früher natürlich alles viel besser war! Auf jeden Fall kann man in jeder beliebigen Woche sehr viele Livebands in den diversen Bars und Clubs auf der Sixth Street erleben - nur halt nicht so viele auf einmal wie während des SXSW.

Das Festival gibt es seit fast 30 Jahren, und das ursprüngliche
Ziel war, jungen Bands die Chance zu geben, sich der versammelten Record-Label-Prominenz vorzustellen. Heute ist alles noch einen Zacken kommerzieller, aber nichtsdestotrotz ein Super-Erlebnis - und zwar durch die Kombination von Straßen-Party (bei lauen 15 Grad in der Nacht zum Glück kein Problem!) und Live-Musik aus jeder zweiten Tür vom frühen Abend bis in die späte Nacht.

In ein paar Tagen gibt's dann mehr von hier, und zwar voraussichtlich zu folgenden mehr oder weniger spannenden Themen:

  • Wie die Folgen von Hurrikan 'Rita' für meine High-School-Gasteltern noch heute sichtbar sind...
  • Warum ich mir vorgenommen habe, ab jetzt fast täglich zu joggen...
  • ???...

Friday, March 17, 2006

Week 2 - My home is my castle

Am morgigen Freitag ist es soweit - Check-Out aus dem Hotel und Einzug ins eigene kleine Reich, in mein Apartment in 'River Oaks'.

Außerdem läuft hier in Austin gerade das große Musik- und Filmfestival SXSW ('South by Southwest'), und mein erster Besuch bei meinen ehemaligen High-School-Gasteltern in der Nähe von Houston steht an. Das wird also kein langweiliges Wochenende. Mal sehen, wann ich es schaffe, die 3 Fotos der Woche hochzuladen...

Saturday, March 11, 2006

Week 1 - Back to Texas

Bin kurz nach Mitternacht am Dienstagmorgen Ortszeit in Austin gelandet. Nach dem High-School-Jahr 1993/94 und einigen Kurzbesuchen werde ich nun also wieder mal für ein bisschen länger hier in Texas sein - ein Jahr mindestens...

Wie immer bei größeren Reisen habe ich natürlich auch dieses Mal bis kurz vor knapp rotiert, sortiert und gepackt. Da am letzten Wochenende auch noch meine Abschiedsparty in Weißbach sowie Mobbl's Geburtstagsparty anstanden, konnte so etwas wie ein ungeplanter Arztbesuch nur ungelegen kommen.

Genau das wurde aber dummerweise kurzfristig noch nötig, nachdem ich am Samstagabend gegen 19:50 (typisch!) zunächst erfolglos versucht hatte, in den KaufMarkt im ElbePark einzudringen, um mir noch schnell einen größeren Koffer zuzulegen. Das Ergebnis eines kurzen Momentes Unaufmerksamkeit und eines nicht korrekt funktionierenden Sensors in der automatischen Eingangstür war ein ordentliches 'Blutvergießen'...

Zum Glück war's am Ende doch nicht so schlimm wie's anfangs aussah, sodass das Nasenpflaster am Sonntag wieder verschwinden konnte und daher die 'Gesichtskontrolle' durch das allmächtige Department of Homeland Security bei der Einreise ins Land der begrenzten Unmöglichkeiten kein Problem war.

Nach der Ankunft in Austin dann eine positive Überraschung: Da Hertz fast keine Mietwagen mehr vorrätig hatte, bekam ich für meine 'Intermediate'-Buchung ein Super-Super-Upgrade - einen luxuriösen Cadillac... Heute kam dann aber das 'Downgrade' (back to reality) in Form eines etwas kleineren Toyota Corolla, der nun auserkoren ist, mich in den kommenden 12 Monaten treu zu begleiten. Das in Texas wichtigste Feature (die Klimaanlage) fehlt jedenfalls nicht, was schon jetzt bei mehr als 30 Grad (Celsius!) Höchsttemperatur unerlässlich ist.

Die Arbeit hat mich gleich in der ersten Woche hier ordentlich beansprucht - von Dienstag bis Donnerstag kam ich nie vor 21:00 Uhr aus dem Büro. Das Foto hier zeigt das Gebäude, in dem ich in Zukunft die Mehrzahl der Tageslicht-Stunden verbringen darf - AMD's 'Building 4', in direkter Nachbarschaft zur etwas in die Jahre gekommenen 'Fab 25', dem Vorgänger-Werk der Dresdner 'Fab 30' und 'Fab 36'. Immerhin habe ich eine realistische Chance, ein bisschen von besagtem Tageslicht mitzubekommen, da unser Team in einem Raum sitzt, der große Fenster hat und da mein eigenes Cube sehr nah an der Fensterfront liegt.

Heute gab's schon eine kleine Kompensation für die Überstunden der vergangenen Tage, denn der aller 3 Monate stattfindete 'Happy Afternoon' mit den Finance-Kollegen war angesagt. Wenn das kein perfektes Timing für mein Ankunftsdatum war... ;-) Kurz nach dem Mittag haben wir uns in einem Laden namens 'Dave and Busters' getroffen, der versucht, die Eingeborenen (und deren Gäste!) wie einst im alten Rom mit Brot und Spielen anzulocken, also mit der Kombination aus lecker Mittagessen und Spielvergnügen wie im U.S. Play (nur besser).