Saturday, June 30, 2007

License to (drink or) drive

Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines texanischen Führerscheins. Mit dem kleinen Kärtchen wird das Leben hier nun ein kleines bisschen einfacher. Der Führerschein ist ja in den USA gleichzeitig auch so etwas wie der Personalausweis, sodass ich ab jetzt auf den Sauftouren durch die Bars von Austin nicht mehr jedes Mal erklären muss, wo denn auf dem deutschen Ausweis das Geburtsdatum steht und wie man das liest. Offensichtlich sehe ich immer noch so jugendlich frisch aus, dass fast jedes Mal bei den Türstehern noch Rest-Zweifel bestehen, ob ich denn wirklich schon über 21 bin... ;-) In einer Bar in Dallas ist mir ja sogar mal ein Glas Bier verwehrt worden, da angeblich nur der texanische Führerschein (und nix Anderes!) als ID taugen würde...

Und die eigentliche Fahrprüfung? Ich musste 2 Stunden warten (wie auf dem Arbeitsamt) und habe auf dem Antragsformular behauptet, einen deutschen Führerschein zu besitzen (musste ihn nicht vorzeigen!). Dann ging's zur Theorieprüfung, die ich etwas unterschätzt hatte. Zum Glück war's Multiple Choice (mit nur einer richtigen Antwort pro Frage), und meine 75% haben am Ende gereicht. Die ganzen Fragen nach Bremsweg-Berechnungen und Geldstrafen-Beträgen hätten mich beinahe zu Fall gebracht...


Die praktische Prüfung bestand aus 5 min Überprüfung der Fahrtüchtigkeit des Autos (Blinker links, Blinker rechts, usw., usf.), dann parallel Einparken (konnte mich noch erinnern, wie man das macht - obwohl man das hier in TX selten braucht) und danach 10 min um'n Block fahren. Das habe ich dann auch noch hingekriegt - trotz einiger mehr oder weniger verständlicher Kritikpunkte der strengen Fahrlehrerin ... ;-)

Ansonsten bin ich gerade wieder Gastgeber für Besuch aus Deutschland - Mario und Chrissi sind aus Hessen eingeflogen. Am Montag fliegen sie weiter nach Mexiko. Ich muss leider noch 'ne Woche arbeiten (und am 4. Juli Independence Day feiern!), und dann geht's am Samstag hinterher in Richtung Süden. Wir werden uns per Bus von Mexico City in Richtung Yucatan durchschlagen. Ich habe mir vorgenommen, dieses Mal etwas vorsichtiger zu sein, damit Montezumas Rache nicht wieder zuschlägt (wie letztes Jahr) ...

Friday, June 08, 2007

Not fired

Nun bin ich also wieder zurück in Austin. Zur Begrüßung gab's schwül-heißes Wetter und gleich wieder jede Menge Arbeit. Zum Glück ist es am heutigen Freitag wieder etwas ruhiger auf Arbeit geworden, sodass ich diese Zeilen hier (fast) bedenkenlos schreiben kann.

Nach meiner Rückkehr am Montag haben sich einige meiner Büro-"Nachbarn" (die ich nur vom Sehen kenne) ernsthaft gewundert, dass ich immer noch bei AMD arbeite und nicht gefeuert wurde. Es ist ja schließlich in Amerika völlig unüblich, dass jemand 3 1/2 Wochen am Stück nicht im Büro erscheint! So viel Urlaub haben viele US-Kollegen nicht mal über das ganze Jahr verteilt! Daher hatten scheinbar einige der besagten "Nachbarn" schon gedacht, dass ich Opfer der AMD-Entlassungs-Runde Anfang Mai geworden wäre. Tja, deutsche Urlaubsregelungen und deutscher Kündigungsschutz sind schon was Feines...

Leider war selbst dieser relativ lange Heimat-Aufenthalt wieder viel zu schnell vorbei. Habe die Zeit aber trotz des engen Zeitplans sehr genossen und möchte mich an dieser Stelle noch mal bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben. :-) Bis zum nächsten Mal im Herbst!