Monday, July 07, 2008

Greyhound days and nights

Dass der Mount Rushmore eines der besten Independence-Day-Feuerwerke hat, ist hierzulande unbestritten. Ob es außer mir noch andere Mount-Rushmore-Gäste mit 2000 km Anreiseweg per Greyhound-Bus gab, ist allerdings unklar.

Fazit der kurzen, aber erlebnis-intensiven Tour:


  • Mount Rushmore ist auf jeden Fall eine Reise wert, insbesondere zum Independence Day.

  • Auch vermeintlich unspannende Bundesstaaten wie South Dakota haben ihre landschaftlichen Reize und touristischen Höhepunkte, wenn man mal genauer hinschaut.

  • 2000 km Busfahrt kosten im Vergleich zum Fliegen jede Menge Zeit und Nerven, aber man erlebt auch einiges...


Denn Greyhound-Bus-Fahren ist wie eine Wundertüte:


  • Man weiß nie, wie (un-)komfortabel man die Nacht verbringen wird - im Bus selbst mit null Beinfreiheit oder aber auf den bequemen Metall-Bänken der Bus-Station in Kansas City, während man auf einen 4 Std. verspäteten Anschlussbus wartet).

  • Man weiß nie, neben wem man sitzen wird - neben dem (hoffentlich legalen) Gastarbeiter aus Mexiko, dem aufgeregten Erstmals-Buspassagier-Studenten aus Minnesota, dem Knast-Heimkehrer aus Missouri oder aber der anlehnungsbedürftigen jungen Dame aus Oklahoma (wobei unklar ist, ob letzteres vielleicht mehr mit den unkomfortablen Sitzen, s.o., zu tun hatte...).

  • Man weiß nie, was für einen Busfahrer man bekommt - Typ Oberlehrer (der die zahlenden Kunden wie Klassenfahrts-Schüler mit allerlei Regeln für den Aufenthalt "an Bord" überschüttet), Typ Plaudertasche (der per Mikrofon allerlei komische Witze und Stories erzählt) oder einen Mix aus beiden Typen. Einer der Fahrer berichtete meinem Sitznachbarn (dem Studenten) doch allen Ernstes, dass Deutschland die härtesten Regeln für Straßenverkehrs-Vergehen hätte, dass z.B. ein Unfallverursacher u.U. mehrere Jahre in den Knast muss und man einen Führerschein sowieso erst nach 2 Jahren Intensiv-Ausbildung bekommt. Leider konnte ich das nicht berichtigen, da der Busfahrer vom Typ "Plaudertasche" war und keinerlei Pausen zwischen seinen Sätzen gelassen hat...

Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. :-) Und ich habe den Ausflug trotz allem sehr genossen, denn immerhin habe ich dabei nicht nur jede Menge Leute kennen gelernt, sondern auch viele bisher unbekannte Städte, Bundesstaaten und Landschaften gesehen - wenn auch zum großen Teil nur durchs Busfenster.

In den nächsten Tagen (oder Wochen?) werde ich noch ein paar weitere Fotos bei Flickr hochladen.