Monday, July 31, 2006

Week 17/18 - Time flies by...

Nun sind schon wieder ganze zwei Wochen ohne Blog-Eintrag vergangen. Ich habe zwar jetzt um 1 Uhr nachts keine Lust mehr, ganz tolle Foto-Storys zusammenzustellen, aber dennoch will ich doch zumindestens ein paar Highlights der letzten 14 Tage erwähnen:
  • Klassentreffen: Am 22. Juli gab es das 10-jährige Jubiläum meiner "Class of 1996" (zu der ich eigentlich nur 1993/94 gehörte) an einem See nördlich von Houston. Leider kamen nur ca. 20 von 60 ehemaligen Mitschülern, aber es war trotzdem super, diese Leute nach so langer Zeit mal wiederzusehen - einige davon natürlich mit Mann/Frau und Kind(ern) im Schlepptau...
  • Strand: Am 29. Juli war ich endlich mal wieder im Meer baden (und am Meer sonnenbaden) - am beschaulichen, touristisch unverbrauchten Strand von Matagorda. Der "Geheimtipp" kam von einem Freund hier in Austin, der dann auch gleich den Chauffeurs-Job für die 3 1/2 Stunden Autofahrt dorthin übernehmen durfte. Bekanntermaßen ist Texas ja leider ziemlich groß, und Austin liegt nicht gerade direkt am Meer...
  • AMD: Auf Arbeit sind wir nach kurzer (positiver) Aufregung über die bevorstehende Fusion mit ATI erst einmal wieder zur Tagesordnung übergegangen. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis wir regelmäßige Überschneidungen mit unseren neuen Kollegen bei ATI haben werden. Bis dahin gibt's jede Menge andere Sachen zu tun, z.B. bin ich gerade dabei, meine neue Teamkollegin Betty in die Geheimnisse des AMD-Finance-Number-Crunching einzuführen, damit sie in Zukunft einige meiner bisherigen Aufgaben übernehmen kann. Mal sehen, was ich dann mit der vielen Freizeit machen werde... (Mein Boss wird garantiert jede Menge Ideen für die Verwendung dieser Zeit haben...)
Ein paar Fotos zu den ersten beiden Punkten folgen dann in den nächsten Tagen. Für Punkt Nummer 3 werde ich (leider?) keine Fotos bieten können...

Monday, July 17, 2006

Week 16 - Welcome to the Bierzelt

Dieses Wochenende habe ich mich mal auf den Weg nach Westen gemacht, um das zu bestaunen, was vom kulturellen Erbe unserer nach Texas ausgewanderten Landsmänner (und -frauen) noch übriggeblieben ist. Genauer gesagt ging's nach Fredericksburg, ca. 120 km westlich von Austin, wo das jährliche Volksfest in Erinnerung an die "deutsche Vergangenheit" der Stadt (gegründet von Deutschen) steigen sollte.

Dabei habe ich Mark (auf dem Foto hier) kennen gelernt. Er ist mit fünfzig in Rente gegangen und genießt jetzt sein Leben in vollen Zügen, u.a. indem er jeden Sommer möglichst viele deutsche oder tschechische Volksfeste in Texas besucht. Er ist ein "echter" Texaner, hat aber deutsche Vorfahren und war auch schon in Deutschland.

Sehr gut fand ich die Ausgestaltung des Bierzelts - mit langen Bänken fast wie beim Oktoberfest sowie mit unzähligen großen Flaggen der deutschen Bundesländer.

Das war's dann aber leider auch schon fast mit klaren Bezügen zu Deutschland, der Rest war ein ziemlicher Mix aus Deutschland, europäischen Nachbarländern sowie aus Texas. Mit der Geographie nimmt man's halt nicht so genau. Die beiden Haupt-Bands für den Abend waren bspw. die "Bobby Jones Czech Band" und das "Seven Dutchmen Orchestra" - wobei letztere (die ja eigentlich vom Namen her Holländer sein sollten!) mit Lederhosen aufgetreten sind, aber wiederum fast überhaupt kein deutsches oder europäisches Liedgut auf dem Kasten hatten. Einziges deutsches Lied: "Mein Hut, der hat drei Ecken"... ;-) Nun ja, wahrscheinlich kann man unsere deutsche Volksfest-Mucke dem durchschnittlichen Ami von heute (der sich nur noch vage an deutsche Vorfahren erinnert) nicht den ganzen Abend lang antun. Was ich irgendwie auch verstehen kann...

Aber in Sachen Essen und Trinken hätte ein bisschen mehr Deutschland-Bezug sicher nicht geschadet. Neben Hamburgern, Tacos u.ä. gab es gerade mal Knackwurst, Sauerkraut oder eine Kombination von beiden zur Auswahl. Und die deutschen Biersorten (Spaten und Franziskaner) waren auch in der Unterzahl. :-(

Trotzdem war es ein interessantes Erlebnis, und ich finde es trotz der genannten Punkte eine Super-Sache, dass man sich 150 Jahre nach der Stadtgründung immer noch auf die Herkunft der ersten Siedler besinnt. Vor dem Bierzelt-Ausflug hatte ich mir noch ein bisschen die Stadt angeschaut - u.a. einige Kirchen und Biergärten. (Diese zwei Sachen sind zwar eine komische Kombination, aber stellen irgendwie doch zusammen die auffälligsten Unterschiede zu einer "normalen" texanischen Stadt dar...)

Monday, July 10, 2006

Week 15 - Sad and glad

In meiner ersten Woche zurück in Texas gab es ein paar einigermaßen traurige und zum Glück mindestens genauso viele frohe Momente...

Traurig, weil die tolle WM jetzt vorbei ist. :-(
Froh, dass ich die Chance hatte, in Deutschland "mittendrin statt nur dabei" zu sein. :-)
Habe mich auch schon artig bei meinem Chef bedankt, dass er mir keine Steine in den Weg gelegt hat...

Traurig, weil wir gegen Italien in letzter Minute verloren haben :-(
Froh, dass wir am Samstag gegen Portugal doch noch mal was zu feiern hatten. :-)
Beide Spiele sowie das Finale habe ich zusammen mit Bekannten in einem Irish Pub in Austin gesehen und war erstaunt, dass jedes Mal 100 Leute und mehr anwesend waren - am frühen Nachmittag Ortszeit...

Traurig, weil ich offensichtlich nicht mehr wie 21 aussehe. :-(
Am Samstag habe ich zum ersten Mal in Amerika Bier gekauft, ohne dass ich nach meinem Ausweis gefragt wurde. Ein schlechtes Omen...
Froh, dass ich einen Supermarkt mit deutschem Schwarzbier in Austin gefunden habe und dass es mit besagtem Bier die ganze Woche über was zu feiern gab, nämlich Independence Day, der mir endlich auch mal einen richtigen Feiertag ganz ohne Arbeit beschert hat. :-)