Obama in town

Die Wahlkampf-Karawanen sind zur Zeit besonders in Texas sehr aktiv, da es hier in 1 1/2 Wochen die Vorwahlen für die Präsidentschafts-Kandidatur der Demokraten und Republikaner geben wird. Während der lokale Republikaner-Kandidat Ron Paul trotz seiner publikumswirksamen Ankündigung, die IRS (US-Steuerbehörde) abzuschaffen, keine Chance mehr gegen McCain haben wird, geht es bei den Demokraten noch ein ganzes bisschen spannender zu.

Am Donnerstag haben sich Obama und Hillary zu einer weiteren CNN-Live-Debatte in einer großen Sporthalle in Austin getroffen. Die wenigen frei verkäuflichen Tickets wurden verlost, und man hatte weniger Chancen auf Erfolg als bei einer Kartenanfrage fürs EM-Finale in Österreich...

Da Obama aber noch einen Tag in Austin drangehängt hat, konnte ich zumindestens gestern bei einer "Rallye" vor dem Capitol bis auf 100m an den z.Z. vielleicht aussichtsreichsten Präsidentschafts-Kandidaten rankommen. Die Rede dauerte ca. eine Stunde und war voller Phrasen, die aus der Dauerberichterstattung von "Funk und Fernsehen" schon hinreichend bekannt waren. Aber der Mann kann auch damit eine Menschenmenge in Extase versetzen, besonders im "liberalen" Austin.

Im etwas konservativeren Ost-Texas, wo ich ja als Austauschschüler gewohnt hatte, erzählt man sich dagegen flache Witze wie diesen: Was würdest Du Chelsea Clinton sagen, wenn sie Dich fragen würde, wovor die Amerikaner derzeit am meisten Angst haben? - "Osama, Obama and your Mama" :-)

Evil Germany?

Ich wurde kürzlich darauf hingewiesen, dass ich bei meinem nächsten Besuch in Deutschland auf der Hut sein muss. Seht selbst: http://youtube.com/watch?v=1v5QCGqDYGo. Ich glaube, es wird mir sehr schwer fallen, alle aufgezählten Regeln zu befolgen... ;-)

On the road again

So - fünf Wochen nach Jahresbeginn (und damit fünf Wochen nach meiner Rückkehr nach Austin) ist es Zeit, mal wieder ein Lebenszeichen zu geben. :-) In der Zwischenzeit ist nix wirklich Spektakuläres passiert, obwohl ich wieder ziemlich viel Zeit "on the road" verbracht habe - was in dem Zusammenhang natürlich nicht "auf der Straße pennen" heißen soll, sondern eher "auf Reisen"...

Zwei Mal ging's ganz kurzfristig für AMD nach Kalifornien, aber dort habe ich nur Flughafen, Hotel, Büro und ein paar Restaurants (immerhin...) zu sehen bekommen. Zwischendurch habe ich ein Wochenende auf einer kleinen Ranch in der Steppe von West-Texas verbracht, wo meine ehemalige High-School-Gastfamilie kürzlich Land gekauft hat. Außerdem gab's einen weiteren Motorrad-Tagesausflug ins Hill Country (dieses Mal in den Pedernales Falls State Park). Und gestern war ich mal ganz spontan an der mexikanischen Grenze, die ja mit 3 1/2 Stunden Autofahrt für mich die nächstgelegene Möglichkeit ist, um auf dem Landweg mal kurzfristig Texas zu verlassen. (Die Grenzen nach Oklahoma und Louisiana z.B. sind dagegen 4 bis 5 Stunden Autofahrt entfernt, selbst bei meinem Fahrstil...) In den nächsten Tagen werde ich bei Flickr ein paar Fotos dazu einstellen.

Um zukünftig etwas komfortabler "on the road" unterwegs zu sein, denke ich derzeit darüber nach, mir hier ein Auto zu kaufen, was ich auch später mit nach Deutschland bringen könnte. Ich schwanke noch zwischen sportlich/cool einerseits und ökonomisch/effizient andererseits. Am Ende wird's wohl - wie so oft - ein bisschen was von beidem werden, wenn der ganze Kauf nicht noch an meinen Bedenken bzgl. Deutschland-Export scheitert. Da würde ja einiges an Formalitäten (Zoll usw.) und Umrüstungsaufwand (für den TÜV, z.B. Beleuchtung/Blinker/Sicherungen) auf mich zukommen. Zuerst muss aber der Verlängerungsvertrag unter Dach und Fach sein. Mein Chef will mir demnächst das Angebot unterbreiten, noch bis Dezember hier zu bleiben. In dem Fall würde ich wahrscheinlich zwischen Mitte Mai und Anfang Juni wieder auf Deutschland-Besuch kommen, und danach noch mal im Sommer - alles mit dem Ziel, möglichst viele große Parties mitzunehmen... :-)